Mit Gemüseyoga kannst du mehr Bewusstsein in deinen Alltag und in deine Küche bringen.
Handelt es sich bei Gemüseyoga etwa wieder um so einen hippen Yogatrend? Machen wir jetzt alle gemeinsam die Zuccini oder wie? Nicht ganz. Wie machen nicht die Zuccini, wir fühlen die Zuccini. Und zwar mit allen Sinnen. Mit Gemüseyoga kannst du mehr Bewusstsein in deinen Alltag und in deine Küche bringen. Jetzt aber noch einmal ganz von vorne.
Nach einer meiner letzten Yogastunde fragte mich eine Yogaschülerin, wie ich es schaffe mit zwei Kindern noch Yoga zu machen. Zumal Jasper (3,5 Jahre) und Yorik (6 Monate) noch klein sind. Ist es im hektischen Familienalltag überhaupt möglich täglich Yoga zu praktizieren? Ja, ist es!
Yoga ist mehr als nur Asana, gerade im oft hektischen Familienalltag.
Ich gebe zu, dass ich es in den letzten 6 Monaten außerhalb meiner Yogakurse, die ich gebe, nicht oft auf die eigene Matte geschafft habe. Doch Yoga ist ja noch mehr als nur Asanas, gerade im oft hektischen Familienalltag. Da darf Mama sich andere Momente der Achtsamkeit suchen. Zum Beispiel in der Küche mit Gemüseyoga.
Für mich ist Yoga eine Lebenseinstellung und somit in meinem Alltag stets präsent. Auch wenn ich es im Familienalltag nicht täglich auf die Matte schaffe. Dann sind es andere achtsamen Momente die ich in meinen Alltag integriere. Ein Beispiel, dass ich gerne nenne ist das bewusste Gemüseschnibbeln. Mittlerweile auch liebevoll Gemüseyoga genannt.
Ich versuche beim Kochen nicht abgehetzt und in Gedanken versunken am Herd zu stehen und so nebenbei zu kochen. NEIN! Ich stelle mich bewusst an die Arbeitsplatte, in Tadasana. Die Berghaltung. Für mich eine der wichtigsten Asanas. Besonders in meinem aktuellen Alltag it meinen Kinder, in dem die Zeit für meine Yogapraxis schon mal knapp wird.! Sehr mächtig und immer wieder zu empfehlen.
Tadasana. Die Berghaltung. Für mich eine der wichtigsten Asanas.
Und so funktioniert TADASANA:
Ich richte mich also in Tadasana ein. Ich nehme den Boden wahr. Stehe mit beiden Füßen fest auf dem Küchenboden. Mein Gewicht ist gleichmäßig auf beiden Füßen verteilt, beide Füße paralell. Die Knie locker. Beckenboden & Gesäß sind leicht angespannt. Der Bauchnabel zieht nach innen, oben. Ich richte meine Wirbelsäule auf. Ganz bewusst. Ganz gerade. Die Schultern sind entspannt. Weg von den Ohren. Schulterblätter fließen nach hinten unten. Der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule. Atme dabei tief und vollständig ein und aus.
Dann nehme ich das Gemüse, was bearbeitet werden möchte und starte. Während der Arbeit, erinnere ich mich immer wieder daran, die Schulterblätter nach hinten unten fließen zu lassen und das Brustbein anzuheben. Und schon fühle ich mich entspannter und weniger gestresst. Ich bemühe mich – Yoga ist müheloses Bemühen – gedanklich bei dem zu bleiben was ich tue. Gemüseschnibbel. Im Kochtopf rühren. Die Zutaten liebevoll zusammenfügen. Kein schnell, schnell. Kein gleich noch dies und gleich noch das. Achtsam und präsent sein im Hier und Jetzt. Und wenn ich besonders im Flow angekommen bin, dann lächle ich vor mich hin und singe dabei.
Das ist gar nicht schwer! Je öfter ich den Muskel der Achtsamkeit benutze, desto kräftiger wird er und desto einfacher wird es, gedanklich da zu bleiben wo ich bin. Beim Kochen. Bei meiner Yogapraxis. Dem Gemüseyoga. Und ich bin fest davon überzeugt, dass man diese Präsents nachher beim Essen schmeckt!
So einfach ist Gemüseyoga, wie es meine Schülerin liebevoll getauft hat. Probiere es aus und berichte mir davon gerne in den Kommentaren davon.
Leckere Gemüsewaffeln:
Und was macht man mit dem ganzen klein geschnittenen Gemüse? Wie wäre es mit leckeren Gemüsewaffeln? Lecker und gesund.
Auf Wunsch gibt es nun auch eine mögliche Zutatenliste für die Gemüsewaffeln. Für ca. 4 Personen:
- 2-3 Zuccini
- 2-3 Karotten
- 1 Paprika
- 4 Eier
- 200g Quark
- 150g Dinkelmehl (wer mag darf auch Vollkorndinkelmehl nehmen)
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Backpulver
Aber Achtung: Mit Rezepten habe ich es nicht so. Ich improvisiere viel lieber beim Kochen und Backen. Eurer Fantasie sind demnach keine Grenzen gesetzt. Eure Ideen dürft ihr mir gerne in den Kommentaren mitteilen. So kann auch ich mal wieder variieren.
Demnächst gibt es noch mehr zur Thema Clean Eating
Demnächst gibt es noch mehr Beiträge zum Thema gesundes, achtsames Essen, da mich dieses Thema zurzeit sehr beschäftigt. Mein Darm neigt dazu sich öfter mal zu entzünden und ich bin gewissermaßen von meinem Körper gezwungen worden mich mit dem Thema Clean Eating näher auseinander zusetzten. Vielleicht hat der ein oder andere von euch – besonders zu Jahresbeginn – auch vorgenommen sich gesünder zu ernähren. Aber was heißt das eigentlich? Worauf sollte man achten damit das Essen „gesund“ ist? Dieser Frage möchte ich einem meiner nächsten Beitrag auf den Grund gehen. Ich freue mich auf dein wiederlesen…
Bis dahin relax, be calm, be spiritual! Marion
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