Mein Yogaweg
Wie ich zum Yoga kam oder besser gesagt, wie Yoga zu mir kam.
Wenn ich es mir genau überlege wo mein Yogaweg beginnt, dann darf ich sagen, dass ich Yoga schon von Anfang an lebe. Nur nicht bewusst. Bewusst kam ich vor etwa 10 Jahren mit Yoga in Kontakt. Da begann sich mein Yogaweg zu verfestigen und zu formen. Meine Tante nahm mich mit zu einem Yoga & Meditationswochenende zu Yoga Vidya nach Bad Meinberg. Ganz ohne Vorkenntnisse und ohne zu wissen, was mich dort erwartet, habe ich eine Welt kennengelernt, die nach und nach mich und mein Leben verändert hat. Der erste bewusste Schritt auf meinem Yogaweg.
Jedes Kind lebt Yoga
Doch erstmal zurück zu meiner Kindheit. Du fragst dich bestimmt, wie ich sagen kann, dass ich Yoga schon mein Leben lang lebe. Ganz einfach: Ich war schon immer ein Bewegungsmonster und gerne draußen. So wie wahrscheinlich jedes Kind. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass jedes Kind Yoga lebt, wenn es die richtigen Rahmenbedingen dafür hat. Ich habe scheinbar so gekonnt herumgetobt und geturnt, dass meine Eltern mich im Alter von 5 Jahren im Turnverein zum Geräteturnen anmeldeten. Dort war ich von Anfang an glücklich und zufrieden und das für 10 Jahre. Ich konnte und durfte meine Beweglichkeit und meinen Bewegungsdrang ausleben. Das war wundervoll bis zu dem Zeitpunkt, als der Leistungsgedanke meiner Trainer Überhang nahm und immer mehr von mir verlangt wurde. Sicher, ich war sehr erfolgreich in meiner Altersklasse. Doch ich habe geturnt, da es mir einfach so viel Freude bereitet hat mich derart zu bewegen. Nicht um an Wettkämpfen teilzunehmen und dort zu gewinnen. Das kam einfach so mit. Natürlich fühlte es sich gut an, aber es war nie mein Ziel.
Ich konnte und durfte meine Beweglichkeit und meinen Bewegungsdrang ausleben. Das war wundervoll bis zu dem Zeitpunkt, als der Leistungsgedanke meiner Trainer Überhang nahm und immer mehr von mir verlangt wurde.
Als ich dann ganze 15 Jahre später mit Yoga in Berührung kam, hatte ich schon länger mit dem Geräteturnen aufgehört und bereute es von Zeit zu Zeit sehr. Ich trieb zwar weiterhin Sport (Fußball und Joggen), aber das Dehnen und vor allem die Umkehrhaltungen fehlten mir sehr.
Meine Mama sagt immer: „Marion ist in ihrer Kindheit mehr auf den Händen gelaufen, als auf den Füßen.“
Regelmäßigkeit ist wichtig – Vor allem am Anfang
Erst als ich anfing regelmäßig Yoga zu praktizieren wurde mir bewusst, wie sehr ich die Übungen, die ich vom jahrelangen Turnen kannte, vermisst hatte. Ich musste mir und meinem Körper eingestehen, dass meine Flexibilität in den Jahren ohne Turnen und Yoga gelitten hatte. Und ich musste lernen genau das anzunehmen. Aber auch dabei hat mir die regelmäßige Yogapraxis geholfen. Eine sehr wichtige Lektion nicht nur im Yoga: Das annehmen was ist ohne zu urteilen.
Eine sehr wichtige Lektion nicht nur im Yoga: Das annehmen was ist ohne zu urteilen.“
Yoga macht mich ganz
Nach dem besagten Yoga- und Meditationswochenende für Einsteiger bei Yoga Vidya war ich vom Yoga angetan, obwohl es auch zum Teil befremdlich war. Wer zu Yoga Vidya kommt, der sollte offen sein für eine sehr spirituelle und esoterische Welt. Dort sollte man sich einlassen auf das, was da ist. Zum Beispiel das zu Beginn sehr befremdlich wirkende Mantra-Singen, dass morgens und abends nach der Meditation praktiziert wird. Es kann sehr viel bewirken, wenn man sich darauf einlässt. Nach einer Weile konnte ich mich darauf einlassen und habe mich nach diesem, zum Teil auch befremdlichen, Wochenende im Yoga zu Hause gefühlt. Ich habe einen Teil meines Lebens wieder gefunden ohne vorher zu wissen, dass ich etwas Wichtiges verloren hatte. Den Teil, den ich in meiner Jugend unbewusst vermisst habe. Heute kann ich sagen Yoga macht mich ganz.
Und auch wenn ich es wie gesagt nicht täglich auf die Matte schaffe und es immer wieder Phasen gibt, in denen ich wirklich selten Hatha Yoga praktiziere, merke ich doch jedes Mal, wenn ich doch den Weg wieder auf die Matte finde, wie gut es mir tut und wie wichtig es für mich geworden ist.
Mein ganzheitlicher Yogaweg
Vor 10 Jahren also hat mich das Licht des Yoga berührt. Es hat mich von Anfang an so tief berührt, dass ich es nicht mehr missen möchte. Auch wenn ich es nicht immer jeden Tag auf die Matte schaffe. Bei Yoga Vidya habe ich gelernt, dass Yoga mehr ist als nur Asana und Pranayama. Die Philosophie nach Swami Sivannanda ist eine ganzheitliche Yoga-Philosophie, die mehrere Yogawege vereint. Dieses Integrale Yoga, das nicht nur das bekannte Hatha Yoga beinhaltet kann auch außerhalb der Matte gelebt werden. (Gemüseyoga) Hatha Yoga ist nur ein Weg auf der Reise des Yogapfads. Doch dazu an anderer Stelle mehr.
Dank des integralen Yoga nach Swami Sivannanda und Yoga Vidya, kann ich Yoga auch sehr gut in meinen Alltag integrieren und muss nicht zwangsläufig auf die Matte, um zu praktizieren. Was mir zu beginn sehr geholfen hat, war meine Begeisterung nach diesem intensiven Erstkontakt. Ich war nach dem Wochenende so angetan und motiviert, dass ich mir zu der Zeit über Wochen & Monate wirklich fast täglich eine Yogaeinheit von 90 Minuten gegönnt habe. Durch diese intensive Anfangszeit war der erste wichtige Schritt auf meinem sich stetig verändernden Yogaweg getan. Auf diesem Weg durfte und darf ich immer noch soviel neues lernen und erkennen. Dafür bin ich sehr dankbar! Aber allen voran bin ich meiner Tante dankbar! Ohne sie hätte ich vermutlich nicht so schnell und vor allem nicht so intensiv ins Yoga gefunden. Sie hat mir ermöglicht, dass ich heute diese Leidenschaft an euch weitergeben darf. Ohne diese intensive Einführung, auch in die Vedanta Philosophie, wäre ich sicher nicht so dran geblieben.
Meine LehrerInnen, die mich auf dem Yogaweg geprägt haben
Einen sehr großen Anteil daran haben auch meine Lehrerinnen und Lehrer daran. Allen voran Atman Shanti Hoche , Maheshwara Mario Illgen und Susanne von Somm sowie mein Ausbilder in der Yogalehrerausbildung Kay Hadamietz . Dank des wundervollen und lehrreichen Unterrichts bei diesen Lehrern kann ich meinen Unterricht so individuell und abwechslungsreich gestalten.
Es ist sehr wichtig einen gut geschulten und inspirierenden Lehrer/Lehrerin zu finden, der wirklich zu einem passt. Es passt vielleicht nicht immer auf Anhieb. Aber dran bleiben lohnt sich auf jeden Fall. Zur Not suche einfach weiter nach einem passenden Kurs für DICH.